[ Inhalt | Einführung | Quenya | Sindarin | Beleriandisch | Zahlen ]

Zahlen und Ziffern

Die Eldar waren offenbar der Mathematik nicht besonders hold. In ihrem System, Zahlen zu notieren, bewegten sie sich weitgehend auf dem Niveau der alten Griechen: Sie benutzten einfach die gewöhnlichen Buchstaben als Ziffernzeichen (tinco=1, parma=2 usw.). Um Verwechslungen vorzubeugen, konnten als Ziffernzeichen verwendete Tengwar mit einem darübergesetzten Punkt oder Horizontalstrich gekennzeichnet werden.

Da mit solchen Zeichen absolut keine Rechenoperationen möglich waren, wurde auch ein auf der dezimalen Schreibweise beruhendes System entwickelt: Dazu wurden neue Symbole für die Ziffern 0 bis 9 eingeführt. Die Tabelle gibt außer den Ziffern selbst auch die Namen der Ziffern in Quenya und Sindarin an; beachte die Schreibung des S in otso.

1 mine, 2 atta, 3 nelde, 4 canta, 5 lempe, 6 enque, 7 otso, 8 tolto, 9 nerte

Um Zahlen größer als Neun zu schreiben, wurden die Ziffern wie im arabischen System aneinandergereiht, allerdings beginnend mit der Einerstelle. Das Geburtsjahr Tolkiens (1892) würde man also als Ziffernfolge atta-nerte-tolto-mine oder 1892 anschreiben.

Die Eldar scheinen sich niemals mit anderen als ganzen Zahlen beschäftigt haben; jedenfalls ist über eine Schreibweise von Bruch- oder Dezimalzahlen nichts bekannt.

Für ein Beispiel (das einzige, das mir bekannt ist), siehe Aragorns Brief in noldorischer Schreibweise. Parallel dazu scheint auch ein duodezimales System in Gebrauch gewesen zu sein, das zwei weitere Ziffernzeichen für zehn (cainen) und elf (minque) kannte. Tolkien gibt allerdings keine Beispiele für den Einsatz der duodezimalen Schreibweise an.


Zum Seitenanfang

Autor: Gernot Katzer
masala.wallah@gmail.com