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Die Rückkehr des Königs ]
In allen Filmen werden elbische Dialogszenen als Stilmittel eingesetzt.
Zum Teil betrifft dies mystische
Texte
(Zaubersprüche, Lieder), aber zum Teil auch echte Dialoge zwischen
Elben oder zwischen Elben und des Elbischen kundigen Menschen;
außerdem enthält der Soundtrack Lieder mit (zumindest
teilweise) elbischem Text.
Dem Vernehmen nach wurden alle diese Texte von David
Salo, einem Experten für Elbisch, speziell für das Filmprojekt
geschrieben.
Ich bringe hier eine Auswahl der elbischen Texte der Kinofilme als Beispiele zur Verwendung der Schrift. Die meisten Texte entstammen der Elbensprache Sindarin, die zur Zeit des Ringkrieges die Alltagssprache unter den Hochelben Mittelerdes geworden war. Das altertümliche Quenya war dagegen längst zu einer toten Sprache der Literatur und Wissenschaft erstarrt.
Sowohl Sindarin als auch Quenya können in zwei unterschiedlichen
Moden
, d.h., orthographischen Konventionen, geschrieben werden. Auf
dieser Seite präsentiere ich alle Filmzitate in einem dreispaltigen
Layout:
Die linke Spalte verwendet den noldorischen Sindarin-Modus, wie Tolkien ihn in
der Dritten Version des King's
Letter
(veröffentlicht in Sauron Defeated)
vorgezeigt hat: Vokale werden mit tehtar angezeigt, die
Velare mit der quessetéma geschrieben, und die Zeichen
der óretyelle
stehen für Halbvokale. Die Ringinschrift ist in einer Variante
dieser Schreibweise verfaßt.
Quenya-Texte werden mit voller Vokalisierung geschrieben, so wie Tolkiens Schreibung von Galadriels Klagelied in The Road Goes Ever On.
Sindarin-Texte in der mittleren Spalte sind dagegen im sogenannten
Modus von Beleriand gehalten. Diesen Modus
kennen wir (in Film und Roman) von der Inschrift am Moria-Westtor und
von der Hymne an Elbereth
in
The Road Goes Ever On.
Hier werden Vokale durch
tengwar aufgezeichnet, die
Velare mit der calmatéma notiert und die
óretyelle wird für Nasale gebraucht (doppelte
Nasale werden dann mit der númentyelle aufgezeichnet).
Für alle Texte in Quenya verwende ich
in der mittleren Spalte die sogenannte leichte Vokalisierung
, in der
der Vokal A nicht aufgeschrieben wird. Tolkien hinterließ uns
keine Dokumente, die diesen Schreibstil demonstrieren, erklärte aber
grob seine Funktionsweise.
In der rechten Spalte findet man dann die übliche Umschrift in lateinischem Alphabet. Akzente bedeuten wie immer Vokallänge; die Betonung fällt die vorletzte Silbe, wenn diese (natura oder positione) lang ist, sonst auf die drittletzte Silbe.
Einige Worte der Warnung am Schluß: Bis auf ganz wenige Ausnahmen stammt nichts von diesen elbischen Sprachproben aus der Feder Tolkiens, und sie eigenen sich daher nur bedingt zum Erlernen und Analysieren der Sprachen. Weiters existieren mittlerweile im Web einige Fassungen dieser Sprüche, die sich durch ein undurchsichtiges Geflecht von Schreibfehlern, ausgebesserten Schreibfehlern und falsch ausgebesserten Schreibfehlern voneinander unterscheiden. Auch die hier auf dieser Seite angegebenen Varianten können Fehler enthalten; verschiedene Quellen geben insbesondere die Vokallängen oft unterschiedlich an.
Eine genaue linguistische Analyse dieser und anderer Fragmente von "Film-Elbisch" findet man bei Galadhorn.
Die Gefährten
Die zwei Türme
Die Rückkehr des Königs
Zum Hobbit gibt es hier keine elbischen Dialoge, aber dafür eine ausführliche Filmbesprechung und Kritik.
Autor: Gernot Katzer
masala.wallah@gmail.com