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Ceylonesischer Zimt (Cinnamomum zeylanicum Blume)

Synonyme

pharmazeutischCortex Cinnamomi
botanischCinnamomum verum J. Presl
AlbanischKanellë, Kanella
AltgriechischΚιννάμωμον
Kinnamomom
Amharischቀረፋ
Kerefa
Arabischقرفة
قِرْفَة
Qarfah, Qirfah, Qurfa
Aramäischܕܪܨܝܢܝ, ܨܝܢܕܪܓ, ܩܢܡܘܢ
Darsini, Sindreg, Qenamon
ArmenischԿինամոն, Դարչին, Դարիճենիկ, Դարիսենիկ
Ginamon, Darichenik, Kinamom, Darisenik
Assamesischদালচেনি
Dalseni
AzeriDarçın
Дарчын
BaskischKanela, Kanelondo
Bengaliদারচিনি, দারুচিনি
Darchini, Daruchini
Bodoदालसिनि
Dalsini
BretonischKanell
BulgarischКанела, Цейлонска канела
Kanela, Tsejlonska kanela
BurmesischThit-ja-bo-gauk, Hminthin
Chakma𑄓𑄣𑄴 𑄌𑄨𑄚𑄨
Dal chini
Chinesisch
(Kantonesisch)
肉桂 [yuhk gwai], 錫蘭肉桂 [sek làahn yuhk gwai]
Yuhk gwai, Sek laahn yuhk gwai
Chinesisch
(Mandarin)
肉桂 [ròu guì], 錫蘭肉桂 [xī lán ròu guì]
Rou gui, Jou kuei, Xi lan rou gui
DänischKanel
DeutschZimt, Echter Zimt, Ceylon-Zimt, Zimtblüte (Knospen)
Dhivehiފޮނިތޮށި
Fonithoshi
EnglischSri Lanka cinnamon, Ceylon cinnamon, Cinnamon buds (Knospen)
EsperantoCinamo
EstnischTseiloni kaneelipuu, Kaneel
FanteAnoater dua
Farsiدارچین
Darchin, Dar chini
FinnischKaneli, Ceyloninkaneli
FranzösischCannelle type Ceylan, Cannelle
GälischCaineal
GalizischCanela
Georgischდარიჩინი
Darichini
GriechischΚανέλα Κεϋλάνης
Kanela (Keÿlanes)
Gujaratiતજ
Taj
HausaKirfa
Hebräischקינמון, קנמון
קִנָּמוֹן, קִינָּמוֹן
Kinamon, Qinamon
Hindiदालचीनी, नागकेसर
Dalchini, Nagkesar
IndonesischKayu manis, Kulit manis
IrischCainéal
IsländischKanell
ItalienischCannella
Japanisch肉桂
にっけい
ニッケイ, セイロンニッケイ, シナモン
Nikkei, Seiron-nikkei, Shinamon
Jiddischצימערינג, צימרינג
Tsimering, Tsimring
Kannadaದಾಲಚಿನ್ನಿ ಚಕ್ಕೆ, ದಾಲ್ಚಿನ್ನಿ, ಚಕ್ಕೆ
Dalachinni chakke, Dalchinni, Lavangapatta, Chakke
KasachischДаршин
Darşïn
Kashmiriدالچین
Dalchin
KatalanischCanyella
KhasiDalchini
KhmerChek tum phka loeng
Koptischⲛⲁⲙⲛⲟⲛ
Namnon
Koreanisch, 계피, 실론계피, 시나몬, 육계
Kye, Kyepi, Sillon-gyepi, Sinamon, Yukkye
KroatischCeylonski cimet, Cimet
Laoອົບເຊຍ
Obsey
LateinischCanella, Cinnamomum
LettischKanēlis
LitauischCinamonas
Maithiliदालचिनी
Dalchini
MakedonischЦимет
Cimet
Malayalamഇലവംഗം, കറുവാ, കറുവാപ്പട്ട, കറുവപ്പട്ട, ലവംഗപ്പട്ട, പട്ട
Ilavangam, Karuva, Karuvappatta, Lavangappatta, Patta
MalaysischKayu manis
MaltesischKannella
Manipuri (Meitei-Lon)উশিংশা
ꯎꯁꯤꯡꯁꯥ
Ushingsha
Marathiदालचिनी
Dalachini
MizoThakthing
MongolischШанцай
Shantsaj
Naga (Angami)Seichü
Naga (Ao)Sungshi
Naga (Chakhesang-Chokri)Chipfweketo, Thime
Naga (Konyak)Pongmo
Naga (Lotha)Xsangsuru
Naga (Rengma)Achansa
Naga (Sumi)Losani, Akusa
Naga (Tangkhul)Pharongkor
Nepaliदालचीनी, कुखी ताज
Dalchini, Kukhi taj
NiederländischKaneel
NorwegischKanel
Oriyaଦାଲଚିନି, ଡାଲଚିନି, ଡାଲଚିନୀ
Dalachini
PashtoDolchini
PolnischCynamon cejloński; Cynamonowiec cejloński (Baum)
PortugiesischCanela
Punjabiਦਾਲਚੀਨੀ, ਦਾਲ਼ਚੀਨੀ
Dalchini
RumänischScorțișoarăScorţişoară
RussischКорица, Цейлонская корица
Koritsa, Tsejlonskaya koritsa
SanskritDarusita, Twak
SchwedischKanel
SerbischЦимет, Дарчин
Cimet, Darčin
Sinhalaකුරුඳු, කුරුදු
Kurundu
SlovenischCimet
SlowakischŠkorica, Škorica cejlonská
SpanischCanela
SwahiliMdalasini
TagalogKanela
Tamilஇலவங்கம், லவங்க பட்டை, கருவா
Ilavangam, Lavangappattai, Karuva
TeluguDalchina chekka
Thaiอบเชย, อบเชยเทศ, อบเชยศรีลังกา
Ob choey, Ob choey tet, Ob choey Srilanka
Tibetischཤིང་ཚ་
Shing-tsha, Shing-tsa
Tigrinyaቃርፋ
Qerfe
TschechischSkořice, Skořice cejlonská
Tuluಚೆಕ್ಕೆ
Chekke
TürkischSeylan tarçını, Darçın, Tarçın ağacı
TürkmenischDalçyn
Далчын
TwiAnoatre dua
UkrainischКориця
Korytsya
UngarischFahéj, Ceyloni fahéj
Urduدار چینی, دال چینی
Dar chini, Dal chini
UzbekischDolchin
Долчин
VietnamesischCây quế, Nhục quế, Quế Srilanca, Quế hồi, Quế rành
Cay que, Nhuc que, Que Srilanca, Que hoi, Que ranh
WalisischSynamon
WeißrussischЦынамон, Карыца, Цэйлонская карыца
Cynamon, Karytsa, Zejlonskaja karyca
Cinnamomum zeylanicum: Zimtstamm
Teilweise geschälter Zimtstamm
Cinnamomum zeylanicum: Ceylon-Zimtrinde
Ceylon-Zimtrinde
Verwendeter Pflanzenteil

Rinde junger Zweige. Zimtblätter können als Ersatz für indische Lorbeer­blätter dienen. Die unreifen Früchte werden als Zimt­blüten bezeichnet und in sehr kleinem Umfang gehandelt.

Pflanzenfamilie

Lauraceae (Lorbeer­gewächse).

Geruch und Geschmack

Stark aromatisch, süß, angenehm, warm und kaum bitter. Im Vergleich zu seinen Verwandten schmeckt Zimt auf eine schwer zu beschreibende Art feuriger und lebendiger; alle anderen Zimtarten haben dagegen etwas Dumpfes, Abgestandenes. Ich gebe zu, eine solche Beschreibung nützt wohl nur dem, der beides schon kennt und ihrer daher nicht bedarf.

Inhaltsstoffe

Das ätherische Öl der Zimtrinde (max. 4%) wird von den beiden Phenyl­propanen Zimt­aldehyd (3-Phenyl-acrolein, 65 bis 75%) und Eugenol (4-Allyl-2-methoxy­phenol, 5 bis 10%) dominiert. Andere Phenyl­propane (Coumarin [max. 0.6%], Safrol, Zimtsäure­ester), Mono- und Sesqui­terpene treten in Spuren auf, be­einflus­sen das Aroma aber merk­lich. Auch die Spuren­komponente 2-Heptanon (Methyl-n-amyl-keton) be­einflußt den ol­faktori­schen Wert des Zimt­öles. Der Schleim­gehalt in Zimt­rinde ist mit nur 3% ziemlich niedrig. Siehe auch Tonka­bohne und chinesi­schen Zimt über die Ge­sundheits­gefahren durch Coumarin.

Cinnamomum zeylanicum: Junge Zimtblätter
Junge Zimtblätter sind rot gefärbt

Zimtblätter enthalten ca. 1% ätherisches Öl, das ganz über­wiegend aus Eugenol (70 bis 95%) besteht und als Ersatz für Gewürz­nelkenöl dienen kann. In geringen Mengen (1 bis 5%) treten Zimt­aldehyd, Benzyl­benzoat, Linalool und β-Caryo­phyllen auf.

Eine ganz andere Zusammen­setzung hat das ätheri­sche Öl in der Wurzel­rinde (1 bis 3%), das zu 60% aus Kampfer besteht. Es wird nicht kommerziell genutzt.

In Zimt­früchten (als Zimt­blüten gehandelt) wurden trans-Cinnamyl­acetat und β-Caryo­phyllen als Haupt­inhalts­stoffe identi­fiziert (Flavour and Fragrance Journal, 12, 331, 1997)

Herkunft

Cinnamomum zeylanicum stammt von der Insel Sri Lanka, zuvor Ceylon genannt, südöstlich von Indien. Es kommt auch im Südwesten Indiens und in der Tenasserim Hills in Burma wild vor. Es wurde verschiedentlich versucht, Zimtbäume auch in anderen Gebieten der Tropen anzusiedeln; diesbezügliche Erfolge gab es aber nur auf den Seychellen zu verzeichnen.

Verwandte Zimtarten findet man in Indonesien, Vietnam und China.

Cinnamomum zeylanicum: Zimtblüten
Blüten des Zimtbaums

www.rz.uni-karlsruhe.de

Etymologie

Das deutsche Zimt oder das engli­sche cin­n­amon leiten sich, ebenso wie serbo­kroatisch cimet [цимет], weiß­rus­sisch cynamon [цынамон], litauisch cinamonas, yiddisch tsimering [צימערינג] und armenisch ginamon [կինամոն], vom lateinischen cinnamomum ab, das wiederum dem Griechischen entlehnt war (kinnamomon [κιννάμωμον], auch kinamomon [κινάμωμον]). Die Griechen hatten die Bezeichnung aus einer semitischen Sprache übernommen, vgl. althebräisch kinamom [קנמון] und aramäisch qunimun [ܩܘܢܝܡܘܢ]. Diese Worte können aber kaum nativ semitisch sein; ihre weitere Herkunft ist nicht bekannt. Es wurde vorgeschlagen, daß diese Namen letztlich aus einer alten Form des Malayischen stammen; in diesem Fall wären sie mit der modernen indonesischen und malaysischen Form kayu manis süßes Holz verwandt (das ist aber eine problematische Annahme). Ähnliche beschreibende Bezeichnungen existieren auch in anderen Sprachen, z. B. Dhivehi foni thoshi [ފޮނި ތޮށި] süße Rinde.

Über Namen wie niederländisch kaneel oder französisch cannelle siehe bei indonesischem Zimt. Namen wie Hindi dal chini [दाल चीनी], Farsi darchin [دارچین] und türkisch tarçın werden beim chinesischen Zimt erklärt; siehe auch Wacholder für das erste Element der Zusammensetzung.

In den meisten indischen Sprachen findet man Namen vom Typ dalchini, aber einige südindische Sprachen benennen Zimt mit einem Wort, dessen Verwandte in anderen Sprachen die Gewürznelke bezeichnen, z. B. Tamil ilavangam [இலவங்கம்].

Ausgewählte Links

More about Ceylon Cinnamon (ceylon-cinnamon.com) Indian Spices: Cinnamon (indianetzone.com) Ilkas und Ullis Kochecke: Zimt (rezkonv.de via archive.org) A Pinch of Cinnamon (www.apinchof.com) The Epicentre: Cinnamon Fragen und Antworten zu Cumarin in Zimt und anderen Lebensmitteln (bfr.bund.de) Medical Spice Exhibit: Cinnamon (via archive.org) (via archive.org) Transport Information Service: Cinnamon/Cassia Sorting Cinnamomum names (www.plantnames.unimelb.edu.au) chemikalienlexikon.de: Zimtaldehyd The Mythic Chinese Unicorn zhi: The Cinnamon Route (via web.archive.org) The Periplus of the Erythraean Sea Francesco Sirene: Spices & Herbs (cassia buds) Cinnamon and Type-2 Diabetes (diabetesjournals.org)


Cinnamomum zeylanicum: Zimtgestrüpp
Zimtzweige von Bäumen in Sri Lanka
Cinnamomum zeylanicum: Zweig des Zimtbaums
Zweig des srilankanischen Zimtbaums

Zimt ist ein sehr altes Gewürz mit mehr­facher alt­testa­mentar­licher Erwäh­nung (siehe dazu Granat­apfel), allerdings war im Westen bis ins 16. Jahr­hundert nur chinesischer Zimt oder Kassie bekannt. Ceylonesischer Zimt hat jedoch ein feineres Aroma als jener und ist heute die meistgehandelte Art im Westen.

Für einen Vergleich verschiedener Zimtarten, siehe indonesischer Zimt. Siehe auch chinesischer Zimt und vietnamesischer Zimt über den Gebrauch des Zimts in der chinesischen bzw. der vietnamesischen Küche.

Da ceylonesischer Zimt in Südasien heimisch ist, verwundert es kaum, daß die Küchen von Sri Lanka und Indien Zimt in großem Umfang verwenden. Das Gewürz eignet sich ebenso für die feurigen Rindercurries von Sri Lanka und die feinwürzig duftenden Reisgerichte (biriyanis) der kaiserlichen Küche Nordindiens. Es wird auch viel zum Aromatisieren von Tee verwendet. Zimt ist auch in allen Ländern beliebt, in denen man persischen oder arabischen Einfluß spürt: Naher und Mittlerer Osten, die Arabische Halbinsel und Weißafrika von Marokko bis Äthiopien.

Zimt war auch in Europa vom 16. bis zum 18. Jahrhundert sehr beliebt, aber seine Bedeutung ist nun wesentlich geringer: In der westlichen Küche wird Zimt fast nur noch für Süßspeisen verwendet; so würzt man z. B. Kompotte oft mit Zimt und Gewürznelken. Zimt wird aber heutzutage kaum für salzige Speisen verwendet.

In Indien verwendet man Zimt zumeist ungemahlen: Die Rindenstücke werden in heißem Öl gebraten, bis sie sich entrollen (das ist wichtig, um den Geschmack freizusetzen), dann setzt man die Temperatur rasch herab, indem man mit anderen Zutaten wie Tomaten, Zwiebel oder Joghurt ablöscht (siehe Zwiebel und schwarzer Kreuzkümmel für weitere Einzelheiten). Die Zimtstücke können vor dem Servieren entfernt werden, aber häufiger beläßt man sie als duftende Dekoration.

Cinnamomum zeylanicum: Zimtbeeren
Zimtfrüchte
Cinnamomum zeylanicum: Zimtblüten
Zimtblüten (getrocknete Zimtfrüchte)

In anderen Ländern zieht man Zimt­pulver vor. Man sollte das Pulver nicht zu lange mitkochen, da es sonst einen leicht bitteren Geschmack abgibt. Zimt­pulver ist in etlichen Gewürz­mischungen enthalten, wie z. B. dem nord­indischen garam masala (siehe Kreuz­kümmel), dem anglo-indischen Curry­pulver (siehe Curry­blätter) oder dem saudi-arabischen baharat (siehe Paprika). Würz­mischungen in arabischer Tradition aus Afrika sind das marok­kanische ras el hanout (siehe Kubeben­pfeffer), das tunesische gâlat dagga (siehe Paradies­körner) und das auch etwas an indische Vorbilder angelehnte berbere Äthiopiens (siehe langer Pfeffer). Auch in der fran­zösi­schen Kreation quatre épices (siehe Muskat) findet Zimt sich manchmal. Bezüglich des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers siehe chinesischer Zimt. Zimt ist auch in México beliebt; siehe Paprika über die mole-Saucen.

Die sogenannten Zimtblüten oder Kassienknospen sind die unreifen, kurz nach der Blüte geernteten Früchte; sie erinnern im Aussehen etwas an Gewürznelken. Sie haben weniger Aroma als die Rinde, ihr Geruch ist allerdings ziemlich interessant: Mild, rein und süßlich. Damit sie ihren Duft entfalten können, müssen sie fein gemahlen werden. Als Gewürz werden sie nur regional verwendet, und zwar in China (vom dort einheimischen chinesischer Zimt) und in Indien (soviel ich weiß, nur in der Region Kutch des Bundesstaates Gujarat). Merkwürdigerweise werden Zimtknospen sehr häufig mit den Früchten des Kubebenpfeffers verwechselt, obwohl sie anders aussehen und ganz anders schmecken.

Alle Zimtarten sind altweltliche Pflanzen und sin bislang kaum auf den amerikanischen Kontinent verpflanzt worden. Allerdings gibt es im nördlichen Südamerika auch einheimische Bäume mit zimtartig riechenden Rinden. Die bekannteste davon ist Ocotea quixos, oft als Amerikanischer oder Einheimischer Zimt bezeichnet, aus Ecuador und Perú; die hellbraune Rinde hat einen sehr angenehmen Zimtgeruch.



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