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Index für Gewürze auf Manipuri (Meitei-Lon)

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Die Sprache Manipuri (Eigenbezeichnung Meitei-Lon) wird im Nordosten Indiens, vorwiegend im Bundesstaat Manipur, gesprochen. Sie gehört der sino–tibetischen Sprachfamilie an und wird gewöhnlich in den vage definierten Kuki–Chin-Zweig eingeordnet. Seit 2004 ist Manipuri eine der offiziellen Sprachen der Indischen Union.

Name
name
Buchstabe
(Vollform)
Lonsum-
Form
Abhängige
Vokalform
Trans-
literation
kok k
sam s
lai l
mit m
pa p
na n
chil c
til t
khou
ngou
thou
wai v
yang y
huk h
un ꯀꯨ u
i ꯀꯤ i
pham
atiya ꯀꯥ ā
gok g
jham
rai r
ba b
jil j
dil d
ghou
dhou
bham

o ꯀꯣ o
e ꯀꯦ e
ou ꯀꯧ ou
ei ꯀꯩ ei

cha
nya ñ
tta
ttha ṭʰ
dda
ddha ḍʰ
nna
sha ś
ssa

ii ꯀꫫ ī
uu ꯀꫬ ū
aai ꯀꫭ āi
au ꯀꫭ au
āu ꯀꫮ āu
stimmlos
unbehaucht
stimmlos
behaucht
stimmhaft
unbehaucht
stimmhaft
behaucht
nasal
Die Konsonanten von Meitei Mayek in Sanskrit-Ordnung;
lonsum-Formen in der linken unteren Ecke,
und obsolete Zeichen in Grau
velar
k
 
g
 
 
palatal
c
 
 
j
 
 
ñ
 
retroflex
 
ṭʰ
 
 
ḍʰ
 
 
dental
t
 
d
 
 
n
labial
p
 
b
 
 
m

y
 
r
 
l
v
 
ś
 
 
s
 
h
 

Das traditio­nelle Alphabet (Meitei Mayek [ꯃꯩꯇꯩ ꯃꯌꯦꯛ] oder Meetei Mayek [ꯃꯤꯇꯩ ꯃꯌꯦꯛ]) wurde im 19. Jahr­hundert zugunsten der bengali­schen Schrift auf­gegeben, erlebt aber seit dem ersten Jahr­zehnt des 21. Jahr­hunderts ein inten­sives Revival; mittler­weile wird es mani­purischen Schulen primär gelehrt. Im Jahr 2012 ist es aber nur sehr jungen Sprechern geläufig; Menschen jenseits der frühen Teens ver­wenden immer noch Bengali-Schrift, und das wird sich auch nicht so rasch ändern. Für die meisten An­wendun­gen ist es daher günstiger, manipurische Gewürz­namen in bengalischer Schrift nachzuschlagen.

Die Meitei-Mayek-Schrift gehört der indischen Schrift­familie an, zeigt aber einige deut­liche Ab­weichun­gen von der indi­schen Norm. Die wichtigste davon ist die Sortie­rung: Während alle anderen indischen Schriften die phone­tische Ordnung des Sans­krit über­nommen haben, ordnen sich die Meitei-Mayek-Buch­staben nach der Meitei-Bezeich­nung von Körper­teilen: kok [ꯀꯣꯛ] Kopf, sam [ꯁꯝ] Haar, lai [ꯂꯥꯤ] Stirn, mit [ꯃꯤꯠ] Auge, pa [ꯄꯥ] Augenbraue, na [ꯅꯥ] Ohr, chin [ꯆꯤꯟ] Lippe, til [ꯇꯤꯜ] Speichel, khou [ꯈꯧ] Gurgel, ngou [ꯉꯧ] Zäpfchen, thou [ꯊꯧ] Brust, wai [ꯋꯥꯢ] Herz?, yang [ꯌꯥꯡ] Rücken, huk [ꯍꯨꯛ] Gelenk, un [ꯎꯟ] Haut, i [] Blut, pham [ꯐꯝ] sitzen, atiya [ꯑꯇꯤꯌꯥ] Himmel; die ver­bleiben­den Buch­staben werden in nativen Wörtern nicht verwendet und folgen in un­systema­tischer Reihen­folge. Dieses Merkmal macht es unmöglich, Meitei-Gewürz­namen vernünftig in einen allgemeinen indischen Index einzufügen.

Die weiteren Abweichungen zur indischen Norm seien hier kurz aufgezählt:

Die Schrift erlaubt daher, Silbengrenzen exakt wiederzugeben; Homographen wie Deutsch Erbrecht oder Staubecken werden dadurch vermieden; das erinnert ein bißchen an die Verwendung von „langem s“ und „rundem S“ in Frakturschrift, mit dem man verwirrende Wörterpaare wie Rüſchen und Röschen gut voneinander unterscheiden kann. In dieser Hinsicht ist Meitei Mayek der Bengali-Schrift überlegen, die einen solchen Unterschied nur mit zusätzlicher Ungewißheit über den impliziten Vokal handhaben kann. Dagegen kann nur die letztere etymologische Unterschiede in den zahlreichen indischen Lehnwörtern richtig wiedergeben. Andererseits wird die tonale Natur des Meitei-Lon in keiner der beiden Schriften richtig gewürdigt.

Da ich in Manipur keinen einzigen Erwachsenen finden konnte, der die Schrift beherrscht, mußte ich die Schreibungen selbständig aus in bengalischer Schrift aufgezeichneten Gewürznamen konstruieren. Sollte ich irgendetwas nicht richtig verstanden haben, könnten viele Wörter falsch geschrieben sein. Rückmeldungen sind sehr willkommen.




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