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Bandipur
बन्दीपुर
und
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Der Bindyabasini Mandir

Kinder in Bandipur

Der kleine Schrein Thani Mai steht auf einem Hügel in der Umgebung

Durga-Darstellung am Khadga Devi Mai

Abendliche Aussicht vom Tumdikhel (Paradeplatz)
unglaublich aber wahr: Nach rund eineinhalb Monaten habe ich nun mein Herz soweit verhärtet, daß ich Kathmandu verlassen konnte. Die Stadt wird definitiv meine Lieblingsstadt in Südasien bleiben, aber nun will ich endlich mehr von Nepal sehen.
Mein erster Weg führt mich in die hübsche Stadt Bandipur, die in den Mahabharat-
Eine gepflasterte Straße führt zum Hauptplatz mit dem hübschen Bindyabasini-
Obwohl die Regenzeit nominell zu Ende ist, bleibt die Fernsicht hinter den Erwartungen zurück. Trotzdem lassen sich bei Sonnenuntergang schneebedeckte Berge im Norden erkennen, deren Gipfel wirklich bis in die Wolken reichen. Sonst kann man in Bandipur noch zu diversen Tempeln und Heiligtümern auf den Spitzen der umliegenden Hügel spazieren, oder die auf einer nahen Seidenfarm den Raupen beim Vernaschen ihrer Maulbeerblätter zusehen.
Die Stadt Gorkha
Aufstieg zum Gorkha Darbar
Luftige Busfahrt
Nur
Wer nach Gorkha will, der muß gut zwanzig Kilometer (also eine Stunde) auf einer Stichstraße fahren, die bei Abu Khaireni vom Prithvi-Highway in die Berge abzweigt. Ich bekam nur noch auf dem Dach des Busses einen Platz und konnte dort zusammen mit zwei belgischen Touristinnen um mein Leben zittern, während sich der Busfahrer ein wildes Wettrennen mit seinen Kollegen lieferte, die ihre ebenso überbelegten Busse durch die steile, kurvenreiche Straße pilotierten.
Einmal angekommen, machte sich zunächst Enttäuschung breit: Die an einem steilen Hang gelegene Stadt macht überhaupt keinen sehenswerten Eindruck, es dominiert der Schwerverkehr auf der staubigen Hauptstraße. Steigt man aber über den Busbahnhof auf, so wandelt sich das Bild, und man spaziert durch eine ruhige Stadt mit traditionellem Erscheinungsbild und einigen sehenswerten Tempeln. Leider waren die Residenzgebäude der Shah-Familie gerade für Besucher gesperrt.
Um zum Durbar zu kommen, muß man eine Dreiviertelstunde auf steilen Steinstufen zu einem Hügelrücken aufsteigen. Von dort könnte man (an besseren Tagen) einen herrlichen Ausblick haben, aber der Dunst verbarg jeden Himalaja-
Blumenverkäuferinnen am Eingang zum Darbar
Der Gorakhnath Mandir
Shivalingam im Gorakhnath Mandir
Holzverkleidung mit Pfauenmotiv am Kalika Mandir
Historische Gewehre am Eingang zum Geburtshaus von Prithvi Shah
Endlich am Durbar angelangt, wunderte ich mich über die Einsamkeit, da kaum Besucher zu sehen waren. Selbst der Ticket-
Der Kalika Mandir darf nur von Brahmanen und dem König betreten werden, aber bereits der Hof mit seiner schönen Holzkonstruktion ist einen genauen Blick wert. An hohen Feiertagen werden hier Büffel geopfert, und dann soll der Hof wörtlich im Blut schwimmen. Das Geburtshaus Prithvi Shahs darf teilweise betreten werden und hat eine museale Atmosphäre, aber die exquisiten holzgeschnitzten Fenster und Balkone übertreffen das Meiste, was ich in Kathmandu sah. Amüsant sind die historischen Gurkha-Flinten, die immer noch an den Eingang gelehnt stehen.
Der Gorakhnath Mandir ist ein extrem beeindruckender Ort, und ein seltenes Beispiel für einen Tempel, der auch von Nicht-Hindus betreten werden darf. Man schlendert über mehrere Terrassen bis zu einer durch einem kleinen ummauerten Hof, wo sich das Heiligtum selbst befindet: Ein vierköpfiger Shiva-Lingam, der ständig von Wasser beträufelt wird. Zahlreiche Soldaten bewachen den Ort, der zu Monarchiezeiten immer wieder Schauplatz regierungskritischer Aktionen war, aber erstaunlicherweise bleib ich die ganze Zeit über der einzige Besucher.
In der Nähe findet man noch ein Residenzgebäude der Shah-Familie, das verschlossen und leer steht, ein paar kleiner Heiligtümer und eine rätselhafte Fußspur in einem Felsen, die wahlweise Shiva oder Padmasambhava zugeschrieben wird. Danach kann man wieder die Steintreppen runterlaufen und sich ans Essen machen.
Etwas fasrige (und chiliarme) Choila
Alu Sandeko
Obwohl Bandipur und Gorkha eigentlich Newar-Städte sind, sucht man eine kulinarische Szene wie in Kathmandu ganz vergebens. Stattdessen bekommt man Momos, tibetische Suppen, gebratene Nudeln und das in den letzten eineinhalb Monaten gar nicht vermisste Dal Bhat Tarkari zu essen, und wenn man Glück hat, einmal einen Büffel-, Ziegen- oder Hühnercurry. In Bandipur habe ich wenigstens einmal Choila bekommen, allerdings nicht aus gegrilltem sondern gekochtem Büffelfleisch und daher recht fasrig, und einen pikanten Kartoffelsalat namens Alu Sadeko, der mir in seiner Präsentation ziemlich touristisch vorkam; ein anderes Erfolgserlebnis war der Pilzcurry, zwar ein bißchen zu mild aber mit erfreulich knackigen Pilzstücken. Gorkha war dagegen ein einziges kulinarisches Trauma, und ich bitte Dich, daß Du mir Details ersparst.
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