
◀ Hyderabad | Mamallapuram ▶ |
Tirupati తిరుపతి und Tirumala తిరుమల (Andhra Pradesh) |

Das Gopuram über dem Eingangstor des Tempels von Tirumala

Die Pilger haben viel Zeit und Geduld
ich schreibe noch einen kurzen Brief aus Andhra Pradesh, ehe ich unwiderruflich nach Tamil Nadu weiterziehe. Mein aktueller Aufenthaltsort ist Tirupati, ein etwas bizarrer Ort, wie er wohl nur in Indien existieren kann.
Trotz einer ansehnlichen Größe von einem Lakh ist Tirupati im wesentlichen nur der „irdische Anker“ für den Tempel von Tirumala, der zusammen mit ein paar Pilgerheimen und anderer essentieller Infrastruktur auf dem Hügel von Venkata etwa
Die Leute pilgern hierher, um einen Blick auf das Kultbild des Herrn des Venkata-Hügels, Sri Venkateshvara, zu werfen. Diese Inkarnation Vishnus wird zwar nicht zu den „Großen Neun“ gezählt (und gilt manchen auch nur als eine „Sub-Inkarnation“ Krishnas), aber im gegenwärtigen Kali Yuga, der Ära der Sündhaftigkeit, kommt ihr eine besondere Bedeutung zu: Sri Venkateshvara vergibt die Sünden, und dazu reicht ein Blick auf seine Statue im Tempel von Tirumala. Und jetzt mal ehrlich: Das ist doch für jeden ein gutes Angebot, auch wenn man dafür acht Stunden in der Schlange stehen muß.

… und Träger …

… und das Kultbild von Sri Venkateshvara

Abends im Tempel: Elefanten …
Für Touris geht es Vishnu sei Dank einfacher. Wenn man erst einmal seine Kamera im cloack room [sic!] und seine Beinbekleidung im shoe keeping center abgegeben hat, dann kann man sich im Vaikuntam Q Complex gegen
Selbst nach einer halben Stunde in der Warteschlange war ich ziemlich streichfähig: Es zieht schon ziemlich den Nerv, in Socken durch schlammige Pfützen zu waten, und das alles in einem Gedränge und Geschiebe, das an eine dichteste Kugelpackung erinnert, wobei Inder ja bekanntlich jeglichen Körperkontakt als erfreuliche Abwechslung im Einerlei des Wartens empfinden.
Also wurde ich in der Schlange weitergedrängt und kam schließlich nach endlosen Korridoren und Serpentinen durch das Tempeltor, quälte mich durch den Tempelhof und erreichte schließlich einen messingverzierten Pavillon, von dem aus ich etwa eine halbe Minute lang einen Blick auf die
Nach diesem sündenbefreienden Erlebnis hatte ich noch eine zweite Begegnung mit dem Herrn des Hügels: In einem äußeren Bereich des Tempels, wo man photographieren durfte, beobachtete ich eine Prozession, in der eine beleuchtete goldglänzende Statue Venkateshvaras hinter zwei Elefanten und vor dem notwendigen Diesel-Generator durch die Tempelstraße geschoben wurde. Dazu eine Riesenmenge singender Hindus und der Geruch von Räucherstäbchen — ja, so ist Indien.

Mit Basilikum und Studentenblume geschmückte Kokosnüsse

Der Govinda-Raja in Tirupati
Auch in Tirupati gibt es einige Tempel, darunter den sehenswerten Govinda-Raja-
Ein letzte Andhra-Mahlzeit
Womit wir wieder beim Eßbaren wären. Laß es mich kurz machen: Andhra-
A propos „Zukunft“: Nach einem Blick auf den Kalender habe ich mich entschieden, das touristisch ohnehin nicht allzu interessante Chennai auszulassen und gleich zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten in Tamil Nadu weiterzuziehen. Nächstes Mal melde ich mich also aus Mamallapuram.
◀ Hyderabad
Mamallapuram ▶