Bangladesh বাংলাদেশ
Einwohner: | ||
Fläche: | km² | |
Alphabetisierung: | 43% (53% ♂, 35% ♀) | |
Sprache: | Bangla (auch Bengali, indo–arisch) und eng verwandte Sprachen wie Silhety [sprich: Siloti] | |
Religionen: | | |
Hauptstadt: | Dhaka |
Bangladesh ist ein Land mit einem schlechten Ruf, und in den internationalen Medien dominieren negative Schlagzeilen: Mit ca. 1300 Menschen pro km² ist Bangladesh das am dichtesten besiedelte Flächenland der Welt; trotz der enormen Fruchtbarkeit des Bodens kommt das Land hier an ein Limit. Der größte Teil des Landes ist flach und wird immer wieder von Überschwemmungskatastrophen heimgesucht; die Berge im Grenzgebiet zu Burma bilden einen ständigen Hort politischer Instabilität. Dazu kommen noch Probleme beim Zusammenleben von Hindus und Moslems, die immer wieder in Gewaltexzesse münden, ganz zu schweigen von den Problemen der winzigen buddhistischen Minderheit.
Von allen Ländern Südasiens hat Bangladesh die geringste Tradition als Reiseland. Das bringt für den Reisenden Vor- und Nachteile: Einerseits fallen die bekannten Exzesse des Touristen-Nepps vollständig weg (selbst Riksha-Fahrer verlangen von Touristen gewöhnlich nicht mehr als von Einheimischen), andererseits ist man immer wieder mit völlgem Unverständnis gegenüber den Bedürfnissen eines Fremden konfrontiert. Englisch ist deutlich weniger verbreitet als in den anderen Ländern Südasiens, allerdings reicht es gerade noch zum Überleben.
Die Dominanz der bengalischen Sprache erklärt sich daraus, daß in Bangladesh kaum anderssprachige Minderheiten leben (allerdings ist das Bengalische stark in untereinander nur schwer verständliche Dialekte aufgespalten, von denen viele auch als separate Sprachen aufgefaßt werden können). Nur in den Bergen am Nordrand und speziell den Hügeln im Südosten gibt es nicht-bengalische Ethnien; diese spielen aber im Mainstream keine Rolle.
Der Hauptteil des Landes besteht aus flachem, von vielen Wasserläufen durchzogegen Schwemmland; die beiden großen Flüsse Padma [sprich: Pôdda] und Yamuna [sprich: Jômuna], die in Indien Ganga und Brahmaputra heißen, schwemmen ständig neues Himalaya-Material an, das sich dann im gemeinsamen Delta (Sunderban) ablagert und das dabei Land langsam vergrößert. Gebirge gibt es nur im Norden, an der Grenze zu Indien, und im Südosten, an der Grenze zu Burma.