Landkarte

Bangladesh বাংলাদেশ

Bangladesh ist ein Land mit einem schlech­ten Ruf, und in den inter­nationalen Medien domi­nieren negative Schlag­zeilen: Mit ca. 1300 Menschen pro km² ist Bangla­desh das am dich­testen besie­delte Flächen­land der Welt; trotz der enormen Frucht­bar­keit des Bodens kommt das Land hier an ein Limit. Der größte Teil des Landes ist flach und wird immer wieder von Über­schwemmungs­katastrophen heim­gesucht; die Berge im Grenz­gebiet zu Burma bilden einen ständigen Hort politischer In­stabili­tät. Dazu kommen noch Probleme beim Zusammen­leben von Hindus und Moslems, die immer wieder in Gewalt­exzesse münden, ganz zu schweigen von den Problemen der winzigen buddhistischen Minderheit.

Von allen Län­dern Süd­asiens hat Bangladesh die geringste Tradition als Reise­land. Das bringt für den Reisenden Vor- und Nachteile: Einerseits fallen die bekannten Exzesse des Touristen-Nepps vollständig weg (selbst Riksha-Fahrer verlangen von Touristen gewöhnlich nicht mehr als von Einheimischen), andererseits ist man immer wieder mit völlgem Unverständnis gegenüber den Bedürfnissen eines Fremden konfrontiert. Englisch ist deutlich weniger verbreitet als in den anderen Ländern Südasiens, allerdings reicht es gerade noch zum Überleben.

Die Dominanz der bengalischen Sprache erklärt sich daraus, daß in Bangladesh kaum anderssprachige Minderheiten leben (allerdings ist das Bengalische stark in untereinander nur schwer verständliche Dialekte aufgespalten, von denen viele auch als separate Sprachen aufgefaßt werden können). Nur in den Bergen am Nordrand und speziell den Hügeln im Südosten gibt es nicht-bengalische Ethnien; diese spielen aber im Mainstream keine Rolle.

Der Hauptteil des Landes besteht aus flachem, von vielen Wasser­läufen durch­zogegen Schwemm­land; die beiden großen Flüsse Padma [sprich: Pôdda] und Yamuna [sprich: Jômuna], die in Indien Ganga und Brahmaputra heißen, schwemmen ständig neues Himalaya-Material an, das sich dann im ge­mein­samen Delta (Sunderban) ablagert und das dabei Land langsam vergrößert. Gebirge gibt es nur im Norden, an der Grenze zu Indien, und im Südosten, an der Grenze zu Burma.